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Meinung: Reden jetzt!

Die Palästinenser verfolgten mit der Bildung ihrer „Regierung der nationalen Einheit“ zwei Ziele: Ruhe und Geld. Sie wollten einen Bürgerkrieg im Gazastreifen verhindern und hofften auf ein Ende des internationalen Boykotts und damit der Erneuerung der Finanz- und Wirtschaftshilfe.

Die Palästinenser verfolgten mit der Bildung ihrer „Regierung der nationalen Einheit“ zwei Ziele: Ruhe und Geld. Sie wollten einen Bürgerkrieg im Gazastreifen verhindern und hofften auf ein Ende des internationalen Boykotts und damit der Erneuerung der Finanz- und Wirtschaftshilfe. Schon einen Tag nach der Vereidigung ihres Kabinetts hat es den Anschein, als könnten sie in absehbarer Zeit beide Ziele erreichen. Selbst wenn die internationale Gemeinschaft ihren bisherigen Boykott der Hamas-Regierung auf die neue Einheits-Regierung überträgt, so wird sie doch – gemäß den in Jerusalem einlaufenden Informationen – mit den moderaten Ministern, die nicht der Hamas angehören, und mit Präsident Mahmud Abbas Gespräche führen. Sie tut gut daran. Beim Beschluss der israelischen Regierung, die palästinensische nicht anzuerkennen und mit keinem Minister zu sprechen, wohl aber mit Abbas weiter zu kooperieren, handelt es sich um ein ziemlich absurd wirkendes Rückzugsgefecht: Warum soll man mit vertrauenswürdigen Politikern, mit denen man bereits Abkommen geschlossen hat und die diese ausdrücklich anerkennen, nicht weiterhin sprechen? Nur so kann Israel seinen zunehmend angezweifelten Friedenswillen nachweisen und gleichzeitig, wie versprochen, die gemäßigten Elemente der Palästinenser stärken. cal

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