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Meinung: Reden, nicht rüsten

Das ist eine smarte Idee, die Raketenabwehrpläne flugs zu einer Herausforderung für die Nato zu erklären, wie es Kanzlerin Merkel getan hat. Auf diese Weise wird Zeit gewonnen, und alle Seiten können sich noch einmal besinnen.

Das ist eine smarte Idee, die Raketenabwehrpläne flugs zu einer Herausforderung für die Nato zu erklären, wie es Kanzlerin Merkel getan hat. Auf diese Weise wird Zeit gewonnen, und alle Seiten können sich noch einmal besinnen. Die Debatte ist aber auch nötig. Es gibt nämlich zwei Projekte: Das eine ist ein amerikanisches zum Schutz des US-Territoriums vor Langstreckenraketen. Das andere wird in der Allianz beraten, ist nur noch lange nicht entscheidungsreif. Im Juni soll es erst mal einen Zwischenbericht geben. Das US-Programm in Europa, mit einem Radar in Tschechien und zehn ballistischen Flugkörpern in Polen, wäre zwar so oder so sinnlos zur Abwehr neuer russischer „Topol“-Raketen; die Russen empfinden die Gesamtsituation trotzdem als unfreundlichen Akt. Indem Merkel nun alles der Nato überantworten will, wird das Thema auch wieder im Nato-Russlandrat landen, zur politischen Abstimmung, weil die Technik ja weitreichende politische Folgen hat. Schließlich sind wichtige Vereinbarungen für Abrüstung und Rüstungskontrolle betroffen. Das Ziel ist klar: Keiner der mühselig erreichten Verträge darf gefährdet werden. Reden ist besser als Rüsten. cas

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