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Das Renteneintrittsalter soll nach dem Willen der Wirtschaftsweisen auf 69 Jahre angehoben werden.

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Rente mit 69: Blick bis 2060 verbietet sich

Prinzipiell haben die Wirtschaftsweisen recht: Renteneintritt und Lebensalter sind zusammenzusehen. Deshalb haben sie auch der Regierung empfohlen, das Renteneintrittsalter auf 69 Jahre anzuheben. Aber dafür gibt es entscheidende Bedingungen.

Im Jahr 2534 ist es so weit: Das Renteneintrittsalter in der Bundesrepublik Deutschland liegt bei 100 Jahren. Wer dann schon mit 99 oder sogar noch jünger in Rente geht, der muss entsprechende Abschläge hinnehmen. So wird es kommen, jedenfalls nach der Logik unserer Wirtschaftsweisen. Die haben gerade der Regierung empfohlen, das Rentenalter bis 2060 auf 69 Jahre anzuheben. Weil wir eben immer gesünder und älter und teurer werden und deshalb die deutschen Staatsfinanzen die griechische Krankheit kriegen.

Ganz prinzipiell haben die Weisen recht: Renteneintritt und Lebensalter sind zusammenzusehen. Deshalb ist die Rente mit 67 ab dem Jahr 2027 auch richtig. Unter zwei Bedingungen: Es gibt Arbeit für die Alten, und sie sind auch in der Lage, bis 67 zu arbeiten. Solange beides nicht gewährleistet ist, verbieten sich Spökenkiekereien Richtung 2060. Dass sich die Sachverständigen um den Bundeshaushalt sorgen, ist verständlich.

Aber was sagen sie eigentlich zu den staatlichen Hilfen für die mehr als sieben Millionen Mini- und Billigjobber hierzulande, deren Altersarmut so sicher ist wie die Pension der Wirtschaftsweisen?

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