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Meinung: Richtig drastisch

TOTE IM IRAK

Die USStreitkräfte kündigen ein schärferes Vorgehen gegen Unruhestifter an. Kurz darauf wird der von den Amerikanern eingesetzte Bürgermeister eines Stadtviertels von Bagdad erschossen – irrtümlich, von US-Soldaten. Das zeigt, wie riskant ein Strategiewechsel wäre. Misstrauen ist ein schlechter Ratgeber, drastische Maßnahmen, wie sie der US-Oberbefehlshaber, General Abizaid, den Irakern jetzt androht, sind zweischneidig. Wer überall nur noch Feinde sieht, läuft Gefahr, seine Freunde zu töten. Bisher haben die Amerikaner der Welt bewiesen, dass Welten zwischen ihrer Kriegsführung und der russischen von Afghanistan bis Tschetschenien liegen. Von Putin kann Bush gar nichts lernen – es sei denn, wie man blutig verliert: den Krieg und dazu jeden Anspruch auf Moral. Der Kampf gegen den Terror muss behutsam geführt werden, mit Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Zivilverwalter Bremer bekommt einen arabischsprachigen Vize. Das sind die richtigen drastischen Maßnahmen. cvm

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