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Meinung: Richtungsstreit in der Fpö

Der verzweifelte Streit war überfällig. Seit die Rechtspopulisten mit in Österreichs Regierung sitzen, befindet sich die FPÖ in einer permanenten unausgesprochenen Zerreißprobe.

Der verzweifelte Streit war überfällig. Seit die Rechtspopulisten mit in Österreichs Regierung sitzen, befindet sich die FPÖ in einer permanenten unausgesprochenen Zerreißprobe. Da sind einerseits die durch Regierungsbeteiligung gezähmten Akteure in Wien. Und da ist andererseits Jörg Haider, der auch nach dem Rücktritt als Parteivorsitzender sehr selbstverständlich den Chef gibt und mit seinen dröhnenden Sprüchen von rechts außen ins Regieren hineinfunkt. Spätestens seit Haiders Solidaritätsbekundung mit Saddam Hussein war klar, dass der heimliche Parteichef eine tickende Zeitbombe ist für die Wiener Koalition. Verständlich also, dass Fraktionschef Peter Westerthaler die Notbremse zog. Oder doch nicht? Was ist die FPÖ ohne Haider? Ein Grüppchen blasser Politiker am rechten Rand, das schon jetzt mit rasant sinkenden Umfragewerten zu kämpfen hat. Die FPÖ braucht den Kärntner, Haider kann also hoch pokern. Andererseits, was gewinnt Haider mit einer Abspaltung nach dem Modell der bayrischen CSU? Wenig. Die Folge wäre wohl eine Splitterpartei verwegener Extremisten. So oder so eine verzweifelte Lage.

svs

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