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Rot-Grün in NRW: Was da stimmt

Nun also doch. Rot-Grün in Nordrhein-Westfalen: Was wie ein Remake erscheint, weil Rote und Grüne im industriestärksten Bundesland ja schon mal regiert haben, ist doch eine Neuaufnahme. Denn in der Minderheit waren die beiden zusammen noch nicht.

In der relativen Minderheit, zur Wahl einer Ministerpräsidentin wird die Kraft reichen. Was danach kommt? Wechselnde Aussichten. Da wird vielleicht die FDP beim einen oder anderen Projekt mit Stimmen aushelfen, die Linken dürften nicht zu allem Nein sagen, und manchem Christdemokraten wird das von der kommenden Koalition auch schwer gemacht werden. Erstaunlich ist nur, wie lange die SPD-Frontfrau zur Abkehr von ihrer bisherigen Haltung gebraucht hat. Das wirkt, als sei sie so halsstarrig, wie man von ihr sagt. „Siegmal“ Gabriel hat sie doch sehr gedrängt. Dass er keine Blockadepolitik im Bundesrat machen (lassen) will, wie der SPD-Chef den Jusos gesagt hat, ist kaum zu glauben. Genau dazu wird die NRW-Koalition doch nicht zuletzt benutzt werden: im Bundesrat andere als schwarz-gelbe Interessen durchzusetzen. Und wenn’s klappt – dann ist hinterher zur Strategie geworden, was keine war. Einstweilen wird aus dem Trauerspiel in Düsseldorf ein Schauspiel. Eines, das das ganze Land noch nicht gesehen hat.

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