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Meinung: „Rot-Grün ist kommerziell…

… geworden.“ Humor hat er.

… geworden.“

Humor hat er. Wenn Moritz Hunzinger über die prominenten Klienten spricht, die er betreute, zu Vorträgen einlud oder einander bekannt machte, gibt es viel zu lachen. Freilich nicht für Renate Künast, die sich jetzt kritische Fragen zu ihrer Vortragsreise anhören muss. Deutschlands umstrittenster PR-Manager ist ein gnadenloser Anekdotenerzähler und Interpret des Politzirkus. Vor allem sorgt der 46-jährige clevere Strippenzieher dafür, dass es in diesem Zirkus rundgeht. Angeblich stehen 5000 Namen in seiner Adresskartei. Ex-Verteidigungsminister Rudolf Scharping stolperte aus dem Amt, weil er mit Hunzinger Anzüge für 54000 Euro eingekauft hatte.

Heute nutzt Hunzinger seine Kartei, um auf sich selbst aufmerksam zu machen. Vor genau einem Jahr flog er als Chef der börsennotierten Hunzinger Information AG, weil der Großaktionär Bolko Hoffmann ihn vor die Tür setzte. Nach einer öffentlichen Schlammschlacht und einer Millionenabfindung zog sich Hunzinger zurück, um sich seinen Immobiliengeschäften zu widmen.

„Rot-Grün ist kommerziell geworden“, sagte Hunzinger vor einigen Wochen in der Debatte um Nebeneinkünfte von Bundestagsabgeordneten. Plötzlich war der stets penibel gekleidete Mann mit der Hornbrille wieder in Fernseh-Talkshows aufgetaucht – und schnell wieder verschwunden. Mit neuen Namen aus seiner Kartei meldet er sich nun zurück. Moritz Hunzinger versteht sein Geschäft immer noch.

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