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Meinung: Runter vom Gas

„Polizei geht härter gegen Raser vor“ vom 18. März Leider wird der Schwerpunkt des Artikels auf die pekuniäre Seite gesetzt.

„Polizei geht härter gegen Raser vor“

vom 18. März

Leider wird der Schwerpunkt des Artikels auf die pekuniäre Seite gesetzt. Geschwindigkeit ist bekanntlich eine der Hauptunfallursachen und ohne Überwachung wären in Berlin 2011 wohl noch mehr als 14 990 Leichtverletzte, 1 990 Schwerverletzte und 54 Getötete zu beklagen gewesen. Niemand ist in der Lage, das damit einhergehende Leid für Opfer und Angehörige zu ermessen.

Die Stadt Berlin hat sich im Verkehrssicherheitsbericht 2010, bzw. mit dem Programm Berlin-sicher-mobil sehr hohe Ziele gesteckt. Angesichts des

weiteren Anstiegs des Radverkehrs und der demografischen Entwicklung unserer Bevölkerung müssen erhebliche

Anstrengungen unternommen werden, sollten diese Ziele nicht illusionär

bleiben.

Bei der Überwachung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit geht man von der Annahme aus, dass Kraftfahrer, die diese Geschwindigkeit nicht einhalten, auch an anderer Stelle zu schnell

unterwegs sind. Man spricht daher

von nicht angepasster Geschwindigkeit,

das kann durchaus auch mal 30 oder

40 km/h sein!

Interessant ist aber auch, dass wir alle in der Fahrschule gelernt haben, dass doppeltes Tempo gleich vierfacher Bremsweg bedeutet, aber wie verhält es sich bei gefahrenen 60 km/h gegenüber erlaubten 50 km/h? Dies bedeutet, dass man mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 40,5 km/h an der Stelle auf ein

Hindernis aufprallt, an der ein Fahrzeug mit zulässiger Höchstgeschwindigkeit bereits zum Stillstand gekommen ist!

Wolfgang Reppmann, Potsdam

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