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Russland droht der Nato: Rote Linien

Der Streit schwelt seit Jahren, doch jetzt verschärft Moskau den Ton gegenüber der Nato: Der russische Generalstabschef droht offen mit einem Präventivschlag gegen die von der Nato geplante Raketenabwehr. Diese Drohung weckt Erinnerungen an die Zeiten des Kalten Krieges.

Der Streit schwelt seit Jahren, doch jetzt verschärft Moskau den Ton gegenüber der Nato: Der russische Generalstabschef droht offen mit einem Präventivschlag gegen die von der Nato geplante Raketenabwehr. Diese Drohung weckt Erinnerungen an die Zeiten des Kalten Krieges. Das heißt jedoch keineswegs, dass tatsächlich ein militärischer Konflikt zu befürchten ist. Der Führung in Moskau geht es vielmehr darum, die roten Linien zu markieren, welche die Nato aus ihrer Sicht keinesfalls überschreiten darf. Moskaus Selbstbewusstsein ist noch durch die Nato-Osterweiterung stark angekratzt. Die USA hatten immerhin schon zugestanden, die Raketenabwehr nicht im Alleingang, sondern unter dem Dach der Nato aufbauen zu wollen. Doch Moskau geht das nicht weit genug: Russland will an der Raketenabwehr beteiligt werden, aber diese Lösung lehnt die Nato bislang ab. Von gemeinsamen Übungen war die Rede, mehr nicht. Die Nato muss dringend eine Antwort darauf finden, wie sie es mit Russland hält, besonders jetzt, da mit der Rückkehr von Wladimir Putin in den Kreml schärfere Töne gegenüber dem Westen zu erwarten sind. Diese Antwort ist das Bündnis seit Jahren schuldig geblieben. Andernfalls droht tatsächlich ein Rückfall in die Reflexe des Kalten Krieges. cvs

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