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S-Bahn war vorbereitet: Mit halber Härte

Der Berliner Senat hatte der S-Bahn nach dem Ausbruch der Krise zwar ordentlich Dampf gemacht, das Unternehmen dann aber doch geschont.

Dort rechnete man intern bereits damit, dass das Land den bis Ende 2017 laufenden Vertrag kündigen und den Betrieb für das gesamte Netz ausschreiben wird. Eine Vertragskündigung aber hat der Senat ganz schnell ausgeschlossen, und für die Zeit nach 2017 will er auch nur rund ein Drittel des Netzes ausschreiben. Auf den anderen Strecken darf die Bahn schon heute sicher sein, dass sie garantiert bis weit nach 2020 weiterfahren darf – und Millionen-Zuschüsse vom Senat kassiert. Der Senat meint, schon seine Drohgebärde habe ausgereicht, die S-Bahn zu Zugeständnissen im bestehenden Vertrag zu bewegen. Und weil bei einer Komplettausschreibung bis 2017 weit über 1200 Wagen hätten angeschafft werden müssen, habe man sich darauf beschränkt, nur ein Teilnetz auszuschreiben. Schade. Denn wenn selbst die S-Bahn die Komplettausschreibung nicht ausgeschlossen hat, zeigt dies doch, dass es möglich ist. Ordentlich war der gemachte Dampf wohl, aber nicht optimal. Hier war mehr drin.

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