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Sarkozy bildet Kabinett um: Rechnung mit rechts

Augen zu und durch – dies ist das Signal, das Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy seinen Landsleuten mit der Umbildung des Kabinetts gibt.

Seit Monaten war klar, dass Sarkozy die Riege seiner Minister neu ordnen würde, um die Chance auf eine Wiederwahl im Jahr 2012 zu wahren. Spannend war dabei letztlich nur die Frage, welchem politischen Lager innerhalb der konservativen Regierungsmehrheit er dabei am weitesten entgegenkommen würde. Seit dem Wochenende ist die Antwort bekannt: Sarkozy hält an seinem bisherigen Premierminister François Fillon fest und erteilt damit einer möglichen Öffnung nach links, wie sie nicht wenige Vertreter innerhalb der Regierungspartei UMP erhofft hatten, eine Absage. Diese Hoffnung hatte der bisherige Umweltminister Jean-Louis Borloo verkörpert, der sich gute Chancen für das Amt des Regierungschefs ausgerechnet hatte. Es ist bemerkenswert, dass Sarkozy trotz der Schlappen bei den Kommunalwahlen 2008, bei den Regionalwahlen im vergangenen Frühjahr und seiner miserablen Umfragewerte das Ruder nicht herumreißen will. Stattdessen schielt er vor der Präsidentschaftswahl allein auf die rechten Stammwähler der UMP – ob die Rechnung aufgeht, ist völlig offen. ame

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