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Sarkozy und Cameron in Libyen: Viel Blut, viel Öl

Der Besuch des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und des britischen Premiers David Cameron in Libyen ist ein Triumphzug.

Zwei erfolgreiche Kriegsherrn besuchen das mit ihrer Hilfe befreite Land. Nur strahlende Gesichter und dankbare Gesprächspartner. Insbesondere Sarkozy sonnt sich in dem Erfolg – denn alle wissen, dass es ohne sein persönliches Engagement wohl keine Militärhilfe von außen gegeben hätte.

Der Erfolg gibt ihm bisher recht. Und was sind kleinliche Debatten über die Auslegung eines UN-Mandats angesichts dieser historischen Umwälzungen? Beide Politiker geben sich Mühe, als Staatsmänner von historischer Statur aufzutreten, indem sie auf das Signal verweisen, die der Fall des Regimes von Muammar Gaddafi für die restliche arabische Welt haben werde.

Sarkozy widmet seinen Besuch den Rebellen in Syrien – für die er im Augenblick aber leider nichts tun kann. Dass nun auch lukrative Verträge mit dem erdölreichen Land herausspringen werden, versteht sich von selbst. Offen sagen tut dies allerdings nur der politisch wenig versierte Präsident des Übergangsrates, Jalil.

Aber die Deutschen müssen den Kopf nicht hängen lassen: Viele große Unternehmen waren schon vor dem Krieg in Libyen aktiv und werden ihre Arbeit dort bald wieder aufnehmen. Die Deutschen dürfen sich also ein bisschen mitfreuen.

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