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Sarkozy wackelt: Frankreichs Profiteure

Ausgerechnet in dem Moment, in dem sich der Mann im Élysée-Palast eigentlich für den Präsidentschaftswahlkampf warmlaufen will, fällt das "System Sarkozy" dessen Erschaffer vor die Füße.

Für Nicolas Sarkozy geht es in diesen Tagen Schlag auf Schlag. Erst trägt sein einstiger Widersacher Dominique de Villepin in der Clearstream-Affäre einen erneuten juristischen Sieg über den französischen Staatschef davon, dann holt ihn eine Schmiergeldaffäre im Umfeld seines ehemaligen Mentors Edouard Balladur ein, und jetzt gerät auch noch der mit Sarkozy befreundete Staatsanwalt Philippe Courroye unter Spitzelverdacht.

Ausgerechnet in dem Moment, in dem sich der Mann im Élysée-Palast eigentlich für den Präsidentschaftswahlkampf warmlaufen will, fällt das „System Sarkozy“ dessen Erschaffer vor die Füße. Es ist ein System, das von Gefälligkeiten „unter Freunden“ lebt. Doch scheint der Tag näher zu rücken, da dieses Netzwerk der Helfer aus Sarkozys Schattenreich reißt.

Zwar muss auch für Courroye, der in der Bettencourt-Affäre um Spenden für die Regierungspartei UMP Journalisten ausgehorcht haben soll, zunächst die Unschuldsvermutung gelten. Doch dürfte der Skandal um die Finanzierung von Sarkozys letztem Präsidentschaftswahlkampf zur Hypothek für seine geplante Kampagne im kommenden Jahr werden.

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