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Meinung: Scheinstreit

Keine Frage, dass die Grünen mehr auf der Höhe der Zeit sind als die Union, wenn es um Familien und Kinder geht. Die Forderung nach Ausbau der Betreuung ist richtig und der angestrebte Rechtsanspruch auf ein Tagesangebot für Kinder ab einem Jahr diskussionswürdig.

Keine Frage, dass die Grünen mehr auf der Höhe der Zeit sind als die Union, wenn es um Familien und Kinder geht. Die Forderung nach Ausbau der Betreuung ist richtig und der angestrebte Rechtsanspruch auf ein Tagesangebot für Kinder ab einem Jahr diskussionswürdig. Doch offensichtlich haben die Grünen auch ein neues Problem. Was macht die grüne Opposition, wenn eine schwarz-rote Bundesregierung mehr oder weniger fortsetzt, was die Grünen selbst mit eingefädelt haben? Der Mix aus Zeit, Geld und öffentlicher Infrastruktur ist eine vernünftige Erfindung aus rot-grünen Zeiten. Die christdemokratische Familienministerin setzt diesen Kurs fort, mit massiver Unterstützung der SPD und unauffälliger Begleitung durch die Bundeskanzlerin. Er wird nicht falsch, wenn er vom Murren großer Teile der Unionsparteien begleitet wird, die das christliche Familienbild in Gefahr sehen. Die Grünen gehen in eine Falle, wenn sie sich dazu verleiten lassen, nun ihrerseits das eine, nämlich die Betreuung, über das andere, nämlich das Elterngeld, zu stellen. Nur alles zusammen ist innovative Familienpolitik. Wie nennt man es noch, wenn eine Kritik nicht um der Sache, sondern um der Kritik willen vorgebracht wird? Scheinradikal. tib

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