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Meinung: Schlächter der Muslime

Die Geschichte Abu Mussab al Sarkawis ist die eines kleinkriminellen Säufers und Schlägers, der irgendwann Halt im Islam findet, fast zu spät in Afghanistan eintrifft, um noch gegen die Sowjets kämpfen und sich dann Al Qaida anschließt. Am Ende wird er zu einem der großen Muslimschlächter der Geschichte, dem unzählige Iraker zum Opfer fallen.

Die Geschichte Abu Mussab al Sarkawis ist die eines kleinkriminellen Säufers und Schlägers, der irgendwann Halt im Islam findet, fast zu spät in Afghanistan eintrifft, um noch gegen die Sowjets kämpfen und sich dann Al Qaida anschließt. Am Ende wird er zu einem der großen Muslimschlächter der Geschichte, dem unzählige Iraker zum Opfer fallen. Er ist der Held vieler Islamisten-Webseiten, wo man das Video abrufen kann, auf dem der „Emir von Al Qaida im Irak“ dem US-Journalisten Nicholas Berg den Kopf abschneidet. Die Mordlust Sarkawis machte vor nichts halt, weshalb die Al-Qaida-Führer vor einem Jahr einen Brief schrieben, in dem sie anzweifelten, ob die Attacken gegen Schiiten gute PR für die gemeinsame Sache seien. Der Tod Sarkawis ist eine der besten Nachrichten für den Irak in diesem Jahr. Zwar stellen ausländische Dschihadisten nur geschätzte fünf bis zehn Prozent der dortigen Terroristen. Doch werden sie für den allergrößten Teil der blutigen Selbstmordattentate verantwortlich gemacht. Sie sind nun gezwungen, sich neu zu formieren und die über Sarkawi laufenden Finanzkanäle neu zu organisieren. Zwar wird der Terror auch ohne Sarkawi weitergehen. Wenn irakische und US-Truppen den Verfolgungsdruck aber weiter hoch halten, könnte der gestrige Erfolg eine Wende einläuten. clw

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