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Meinung: Schnelles Geld verrinnt schnell

MOBILCOM GIBT UMTS-LIZENZEN ZURÜCK

Der Mobilfunkanbieter Mobilcom hat seine UMTSLizenz zurückgegeben. Das Thema UMTS ist damit aber noch lange nicht abgehakt. Wie die anderen fünf Käufer, die in der legendären Auktion des Jahres 2000 eine Lizenz erhalten hatten, hofft Mobilcom, einen Teil des Preises von 8,4 Milliarden Euro zurückzubekommen. Der Erfolg einer Klage gegen die Bundesregierung oder die Regulierungsbehörde ist aber mehr als zweifelhaft: Schließlich lief die Versteigerung der Lizenzen fair und sauber ab. Dass die Mobilfunkfirmen in ihrer New-Economy-Euphorie dem Größenwahn erlegen sind, kann man der Regierung nicht vorwerfen. Allerdings dürften auch dem kühlsten Finanzpolitiker Zweifel kommen, ob die insgesamt 50 Milliarden Euro ein gerechter Preis gewesen sind. Die Mobilfunkfirmen, allen voran die Deutsche Telekom, ächzen unter der Schuldenlast. Die UMTS-Technik ist schwerer zu beherrschen als gedacht, die vier verbleibenden Betreiber werden noch Jahre brauchen, bis sich ihre Investitionen rechnen. Deshalb darf die Regierung die nun freien Lizenzen von Mobilcom und Quam nicht schnell wieder zu Geld machen. Der Staat sollte nicht der Einzige bleiben, der mit UMTS Geld verdienen kann. msh

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