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Meinung: Schröder beim Boxenstopp

Wir sind ja froh über jeden Sender, der in diesen harten Zeiten weitersenden darf. Premiere also, Pionier des Bezahlfernsehens, ist über den Berg.

Wir sind ja froh über jeden Sender, der in diesen harten Zeiten weitersenden darf. Premiere also, Pionier des Bezahlfernsehens, ist über den Berg. Aber was wird aus seinem kostbarsten Produkt, der Formel 1? Die Überlegenheit von Michael Schumacher macht ihn ja zum Donald Rumsfeld des kreisförmigen Autofahrens, er kann praktisch als erster durch jedes Ziel rasen, ohne durch irgendeine Resolution der Rennleitung legitimiert zu sein. Das ist langweilig für den Zuschauer, und deshalb hat ihm der Sender nun ein paar Neuigkeiten zu bieten, einen Kanal für die gesammelten Höhepunkte, die selbstverständlich „Highlights“ heißen, und einen interaktiven mit Kontakt zur Redaktion. Dort kann der Zuschauer alles, nur nicht Schumis Sieg verhindern, und damit bleibt das Konzept trotz verschiedener Kameraperspektiven fragwürdig. Viel spannender fänden wir eine verstärkte Kooperation von Premiere und Phoenix. Parlament auf sechs Kanälen! Frei wählbar! Drei Stunden Münteferings Mienenspiel, zwischendurch das Plenum aus der Sicht des Redners, ein Blick in die Kantine – und was machen die beiden PDSFrauen gerade? Über den interaktiven Kanal bestimmen wir am Ende, wer gewonnen hat. Dessen Partei darf bis zur nächsten Sendung weiterregieren.

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