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Schulreform in Berlin: Eile mit Weile

Berlins Bezirkspolitiker machen Tempo: Sie plädieren dafür, das Großprojekt „Sekundarschule“ so schnell wie möglich durchzuziehen. Es geht ihnen darum, die ambitionierte Reform nicht bis zum Wahljahr 2011 aufzuschieben.

Zu groß sei die Gefahr, dass ein missglückter Start Stimmen koste. Tatsächlich könnte es verheerende Folgen für die Koalition haben, wenn tausendfach Eltern ihren Frust über eine holprig angelaufene Reform mitsamt umstrittenem Losverfahren an den Wahlurnen abreagieren. Diese Gefahr dürfte allerdings nicht kleiner sein, wenn der Umbau der Schullandschaft ein Jahr vorher beginnt. So oder so wird es eine schwierige Anlaufzeit geben, die länger dauert als nur ein Jahr. Deshalb sollte sich Rot-Rot nicht vom Wahltermin, sondern von der Lage der Dinge abhängig machen. Zu dieser Lage gehört nicht nur ein wasserdichtes Gesetz, nicht nur fertige Schulkantinen, die den Ganztagsbetrieb ermöglichen, sondern auch die Bereitschaft der Kollegien, die Reform mitzutragen. Die Koalitionäre sollten sich ihrer Sache sehr sicher sein, bevor sie zur Eile treiben. Schließlich geht es um einen ganzen Schülerjahrgang. sve

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