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Schulwahl mit BVG-Fahrplan: Abgefahren

Das Vertrauen in die Berliner Schulpolitik schwindet rapide. Bisweilen entscheidet sogar der BVG-Fahrplan über die Schulkarriere.

Viele Berliner Eltern haben schon lange das Vertrauen in die Schulpolitik verloren. Zu oft mussten sie erfahren, dass sich Entscheidungen der Behörden nicht unbedingt positiv für die Bildung ihres Nachwuchses auswirken. Etwa bei der Wahl der weiterführenden Schule. Da entscheidet bisweilen der BVG-Fahrplan über die Schulkarriere. Bei zu vielen Anmeldungen haben Kinder, die auf dem Weg zur Schule mit Bus und Bahn länger unterwegs sind als Mitbewerber, keine Chance. Individuelle Eignung wird nicht berücksichtigt; schon gar nicht dürfen die Schulen mitreden, wen sie aufnehmen möchten. Seit etlichen Jahren praktiziert die Bildungsverwaltung dieses Verfahren, weil der BVG-Fahrplan als Ablehnungsgrund der einzige sei, der vor Gericht Bestand hat. In all der Zeit hat man es nicht geschafft, das Problem zu lösen, das derzeit wieder Eltern verzweifeln lässt. Besonders absurd ist diese Regelung vor dem Hintergrund, dass Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) nicht müde wird, die Eigenverantwortung der Schulen zu betonen. sik

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