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Siemens: Erschütterung

Wie man es macht, es ist verkehrt: Vor ein paar Jahren kündigte Siemens einen Stellenabbau in Vertrieb und Verwaltung an, nannte die Zahl von mehr als 16 000 Stellen vorab und löste so große Empörung aus. Diesmal lief es umgekehrt: Ex-Siemens-Chef Peter Löscher kündigte an, 6,3 Milliarden Euro einsparen zu wollen und forderte die Manager im Unternehmen auf, ihm die dafür nötigen Maßnahmen zu nennen.

Wie man es macht, es ist verkehrt: Vor ein paar Jahren kündigte Siemens einen Stellenabbau in Vertrieb und Verwaltung an, nannte die Zahl von mehr als 16 000 Stellen vorab und löste so große Empörung aus. Diesmal lief es umgekehrt: Ex-Siemens-Chef Peter Löscher kündigte an, 6,3 Milliarden Euro einsparen zu wollen und forderte die Manager im Unternehmen auf, ihm die dafür nötigen Maßnahmen zu nennen. Auch so entstand Aufruhr, weil lange Zeit niemand wusste, wie viele betroffen sein würden. Jetzt ist es raus: 15 000 Arbeitsplätze fallen weg, 5000 davon in Deutschland. Es ist klar, dass ein Stellenabbau niemals ohne Empörung und Aufruhr ablaufen wird. Der neue Siemens-Chef Joe Kaeser hat zu seinem Amtsantritt zwar versprochen, dass er erst einmal für Ruhe und Stabilität im Unternehmen sorgen will. Das war sicher richtig. Doch lange wird er diesen Kurs nicht fahren können, denn Siemens steht vor einer Reihe von Problemen: Die schwächer als erwartete Weltkonjunktur ist nur eines davon. Auch Kaeser wird Siemens immer wieder neu ausrichten müssen. Wichtig ist nur, dass es ihm besser als seinem Vorgänger Löscher gelingt, zu sagen, wohin es gehen soll und die Menschen auf diesem Weg mitzunehmen. vis

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