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Skandal bei der KfW: Kein Kredit mehr

Der Rücktritt von Ingrid Matthäus-Maiers kommt keinen Moment zu früh.

Besser ein klarer Schnitt als eine schleichende Demontage. Ingrid Matthäus-Maiers Rücktritt vom Chefposten der Staatsbank KfW erspart ihr eine monatelange Abwehrschlecht gegen politische Angriffe aus der Union, die sie am Ende ohnehin verloren hätte. Denn dass die ehemalige SPD-Politikerin gehen muss, war längst ausgemachte Sache. Selbst die eigene Partei soll nicht mehr bedingungslos hinter ihr gestanden haben. Dabei trägt Matthäus-Maier gar keine ursächliche Schuld am Debakel der IKB. Die riskanten und vollkommen überdimensionierten Geschäfte mit US-Hypothekenpapieren wurden in der Amtszeit ihres Vorgängers Hans Reich abgeschlossen. Sie muss sich aber vorwerfen lassen, die Krise nicht in den Griff bekommen zu haben. Der von ihr als IKB-Chef installierte KfW- Manager Günther Bräunig agierte unglücklich. Die wahren Belastungen kamen nur scheibchenweise ans Licht. Immer wieder musste der Staat neues Geld nachschießen. Matthäus-Maier selbst gestand am Ende ein, dass sie die IKB nicht gerettet hätte, wäre sie rechtzeitig über das wahre Ausmaß des Debakels informiert gewesen. Das war sie nicht. Und auch dafür übernimmt sie nun die Verantwortung. Vielleicht sogar ein bisschen spät. stek

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