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Meinung: "Skinhead"-Vergleich: Kein Rätsel, aber eine Verletzung

Die CDU regt sich seit Tagen über die Skinhead-Äußerung von Jürgen Trittin auf. Das hat zwei Gründe, einen schlechten und einen guten.

Die CDU regt sich seit Tagen über die Skinhead-Äußerung von Jürgen Trittin auf. Das hat zwei Gründe, einen schlechten und einen guten. Der schlechte heißt: Wahlkampf. Man möchte das Verbrecher-Plakat vergessen und einen grünen Minister zum Thema machen, der in der Bevölkerung herzlich unbeliebt ist. Besser, Trittin bleibt im Gerede als Joschka Fischer und Renate Künast sind im Gespräch. Der gute Grund ist, dass Trittins Skinhead-Äußerung seit langem das Niedrigste ist, was sich Politiker geleistet haben. Niedriger auch als das Verbrecher-Plakat von Laurenz Meyer. Der hat mit Schröder den stärksten Mann angegriffen, den es momentan in der Politik gibt. Trittin hingegen hat einen geschwächten Mann mit rassistischen Schlägern gleichgesetzt, dessen Schicksal auch innerhalb der CDU schon besiegelt ist, weil er sich als zweiter Missgriff von Angela Merkel herausgestellt hat. Trittin ist feige, er tritt den Schwächsten. Und, das mag der dritte Grund der CDU sein, er hantiert nicht zum ersten Mal mit Nazi-Vergleichen, wenn er den politischen Gegner diffamieren will. Rätselhaft ist also nicht die CDU, rätselhaft ist eher, warum Fischer und Schröder diesen Mann partout in der Regierung haben wollen.

bul

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