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SPD-Parteireform: Mit Nebenwirkungen

Für die SPD-Führung ist es ein großer Wurf. Die nun von den Gremien beschlossene Parteireform sei der weitreichendste Umbau, den sich die SPD je verordnet habe, sagt Generalsekretärin Andrea Nahles.

Für die SPD-Führung ist es ein großer Wurf. Die nun von den Gremien beschlossene Parteireform sei der weitreichendste Umbau, den sich die SPD je verordnet habe, sagt Generalsekretärin Andrea Nahles. Richtig ist: Das Konzept räumt den SPD-Mitgliedern größere Beteiligungsmöglichkeiten ein als je zuvor. Das aber dürfte jenen zu weit gehen, die sich seit jeher um die Regierungsfähigkeit der SPD sorgen. Dem derzeitigen Kanzlerkandidaten-Favoriten Peer Steinbrück zum Beispiel. Der geistige Nachfahre Helmut Schmidts ist nicht als Liebhaber basisdemokratischer Diskussionen bekannt. In Zukunft aber wird es für die SPD-Basis leichter, ungeliebte Regierungsentscheidungen per Mitgliederbegehren zu torpedieren. Und Zumutungen wird es viele geben für die Genossen, sollte ein Sozialdemokrat wieder ins Kanzleramt einziehen. Apropos Kanzleramt: Bürger ohne SPD-Parteibuch dürfen nicht darüber mitentscheiden, wer für die SPD als Kandidat antritt. Zwar hatte SPD-Chef Sigmar Gabriel genau das vorgeschlagen. Aber die Autorität des Vorsitzenden hat nicht ausgereicht, die internen Widerstände zu bezwingen. Ein großer Wurf ist ihm nicht gelungen. has

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