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SPD und Gewerkschaften: Neue Nähe

Die "Agenda 2010"-Zeiten, in denen SPD-Spitzenpolitiker am Tag der Arbeit nicht auf Gewerkschaftskundgebungen auftreten durften, sind vorbei.

„Sozialdemokratie und Gewerkschaften miteinander“, das sei die Lehre, die aus diesem Desaster gezogen werden müsse, sagt SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier. In der Tat: Die Wirtschaftskrise hat dazu geführt, dass SPD-Spitze und Gewerkschaftsbosse sich wieder näher gekommen sind. Während Steinmeier in seiner Rede zum 1. Mai die Krise als Folge von Gier, Unvernunft und Verantwortungslosigkeit bezeichnet, kritisiert DGB-Chef Michael Sommer zeitgleich die „gierigen Männer“, die die Welt an den Rand der Katastrophe geführt hätten. Während die Gewerkschaften eine Zwangsanleihe auf hohe Vermögen fordern, plädiert SPD- Chef Franz Müntefering für eine stärkere Besteuerung von Besserverdienenden. In Zeiten, in denen die Konjunktur mit Milliarden gestützt werden muss, und Politik und Gewerkschaften sich gemeinsam gegen Massenentlassungen stark machen, ist es einfacher, wieder beieinander zu stehen. Hartz IV und die Rente mit 67 rücken da erst einmal in den Hintergrund. ce

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