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Stammzellforschung: Neue Alchemie

Die mittelalterlichen Alchemisten träumten davon, Blei in Gold zu verwandeln. Heute sind es Biologen, die einen ähnlichen Traum haben.

Die mittelalterlichen Alchemisten träumten davon, Blei in Gold zu verwandeln. Heute sind es Biologen, die einen ähnlichen Traum haben. Sie wollen gewöhnliches Gewebe in kostbare universelle Zellen verwandeln. Die können sich unbegrenzt teilen und in jede Gewebeart verwandeln. In Drüsenschläuche, Muskelfasern, Nervenzellen. Damit könnte die Medizin eine mächtige neue Therapie in die Hand bekommen. Amerikanische und japanische Forscher haben nun gezeigt, dass diese Verwandlung bei menschlichem Gewebe möglich ist. Ihre „Quelle“ für universelle Zellen, aus denen auch Embryonen bestehen, waren simple Hautzellen. Ein großer Fortschritt. Auch deshalb, weil man vielleicht in Zukunft auf Embryonen als umstrittene „Quelle“ für Stammzellen verzichten kann. Allerdings ist es noch ein weiter Weg zu diesem Ziel. Auch in Zukunft wird man vorerst nicht um die Forschung an herkömmlichen embryonalen Stammzellen herumkommen. Und Deutschland muss, um den Anschluss nicht zu verlieren, sein forschungsfeindliches und die Wissenschaftler diskriminierendes Stammzellgesetz lockern. wez

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