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Meinung: Start zum Freischwimmen

Der kommende sächsische Ministerpräsident wird Georg Milbradt heißen, daran werden sich die Sachsen und Kurt Biedenkopf gewöhnen müssen, der den letzten Kampf seiner politischen Karriere verloren hat. Seine Bemühungen, den ungeliebten ehemaligen Finanzminister als Nachfolger zu verhindern, sind gescheitert.

Der kommende sächsische Ministerpräsident wird Georg Milbradt heißen, daran werden sich die Sachsen und Kurt Biedenkopf gewöhnen müssen, der den letzten Kampf seiner politischen Karriere verloren hat. Seine Bemühungen, den ungeliebten ehemaligen Finanzminister als Nachfolger zu verhindern, sind gescheitert. Dass damit wieder Ruhe in die sächsische CDU und die Regierungspolitik einzieht, ist eher unwahrscheinlich. Biedenkopf will den Sachsen als Landtagsabgeordneter erhalten bleiben, und so lange er im Parlament sitzt, wird Milbradt gegen den "heimlichen Ministerpräsidenten" Biedenkopf und dessen zu erwartende Meinungsäußerungen anregieren müssen. Zudem bleibt Milbradt mit dem Image des Königsmörders behaftet, der mit Intrigen den so verehrten alten Ministerpräsidenten zu Fall gebracht hat. Sollte es Milbradt nicht gelingen, in relativ kurzer Zeit Erfolge vorweisen zu können und in Umfrageergebnissen der CDU in Sachsen weiterhin zu einer Mehrheit zu verhelfen, könnte die Diskussion über seine Eignung als Ministerpräsident rasch wieder aufbrechen. Das aber dürfte das Ende der CDU-Herrschaft in Sachsen beschleunigen. Aber der grün-weiße Freistaat steht bei SPD und PDS nach dem Ende der Regierung Biedenkopf ohnehin auf der Liste - als Übernahmekandidat.

rah

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