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Stauffenberg-Film: Widerstand zwecklos

Nach wochenlangen Querelen darf Tom Cruise für seinen Stauffenberg-Film nun doch im Bendlerblock drehen.

Deutschland kapituliert – gegen jüdisch-scientologische Verschwörer in Naziuniformen ist jeder weitere Widerstand zwecklos. Wochenlang trotzte das Verteidigungsministerium – alarmiert von Valkyria Hysteria, Sektenbeauftragte der Christlich Demokratischen Ufoabwehrpartei (CDU) – dem Ansturm der Aggressoren, die unter der Hakenkreuzfahne Hollywoods den Bendlerblock erobern wollten, um dann die Deutsche Dianetische Republik unter Staatsratsführer Tom Cruise auszurufen. Das Finanzministerium ließ sich in die Schlacht zwingen; im Straßenkampf, wo sich die Division Steinbrück verschanzt hielt, kippte gar ein Lastwagen mit Komparsen um. Zuvor waren die Wälder rund um die Hauptstadt gefallen: Kübelwagen zogen Furchen in den märkischen Sand, die Propeller der JU 52 zerfetzten die Luft. Im schrillen Lärm vernahmen die germanischen Heroen zu spät, dass der Gegner über eine Wunderwaffe verfügt: Der Regisseur ist Jude! Ein totschlagendes Argument hierzulande, wie ein Insider dem völkischen Bildbeobachter verriet. Der Krieg ist aus. Cruise darf als Stauffenberg in der Gedenkstätte des Widerstands sterben. Aber – wer soll uns dann verführen? lom

Seiten 1 und 2

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