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Stefan Mappus: Neues aus Südwest

Heute noch nichts von Stefan Mappus gehört und gelesen? Das kann nicht sein, da haben Sie einfach nicht aufgepasst.

Baden-Württembergs neuer Ministerpräsident hat sich gerade, aus wirtschaftlichen Gründen, gegen einen EU-Beitritt der Türkei ausgesprochen. Das war am Samstag. Er hat erneut eine erheblich längere Laufzeit der deutschen Atomreaktoren gefordert. Das war ebenfalls am Samstag. Er hat auch den praktizierten Länderfinanzausgleich kritisiert – am Samstag. Er will in Bildungsfragen keine Ratschläge mehr von SPD-Politikern hören, weil die „ohne uns nicht mal eine Fahrkarte hätten, um nach Baden-Württemberg zu kommen“. Das war – richtig, am Samstag. Stefan Mappus hat eine Rückbesinnung der CDU auf ihre Wurzeln verlangt. Das war aber schon am Freitag. Stefan Mappus hat sich auch für eine Amnestie für reumütige Besitzer illegaler Waffen und für bußfertige Steuerbetrüger eingesetzt. Das ist schon etwas her, es ist nichts daraus geworden. Was sagt uns das? Baden-Württemberg hat eine Reihe bedeutender Ministerpräsidenten gehabt. Selbstbewusst waren alle. So laut wie Stefan Mappus war noch keiner. Letzte Woche hat eine Nachrichtenagentur folgende Kurzmeldung an die Redaktionen gesendet: „Berichterstattung zum Thema (…) mit Reden von Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt und Ministerpräsident Stefan Mappus entfällt mangels Nachrichtenwert komplett.“

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