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Stellenabbau bei BMW: Profit ohne Gewinn

Beim Job-Kahlschlag des Autoherstellers BMW geht es nur um Rendite. Arbeitseinsatz zum Wohl des Unternehmens? Ohne Wirkung für die eigene Stelle.

Die Jobkiller kommen. Nein, sie sind längst da – und kein Großunternehmen ist mehr vor ihnen sicher.

Eine Auswahl ihres Schaffens in den vergangenen Tagen: BMW streicht trotz blendender Geschäfte 7500 Stellen in Deutschland. Der Waschmittelkonzern Henkel glaubt, 600 Arbeitsplätze abbauen zu müssen. Siemens stellt 2000 Jobs bei seiner Telekomsparte zur Disposition. Der Autozulieferer Continental will schlanker werden und seine Belegschaft um 2000 Leute reduzieren. Airbus ist der Auffassung, 3000 Menschen zu viel auf der Lohnliste zu haben. Und Nokia hat günstigere Produktionskosten in Rumänien ausgemacht und entlässt 2300 Arbeitnehmer.

Das Auffällige ist: In keinem dieser Unternehmen kann von einer echten Krise die Rede sein, die einen schmerzhaften Umbau erforderte. Vielmehr geht es um eine noch höhere Rendite, die die Manager als Getriebene der Finanzmärkte erwirtschaften müssen. Dass die konjunkturellen Aussichten weltweit derzeit nur durchwachsen sind, tut ein Übriges. Die Arbeitnehmer müssen lernen, dass es immer weniger Sicherheit für sie gibt – selbst ein Rekordgewinn ist keine Jobgarantie mehr.

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