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Stellenabbau bei Siemens: Her und Hin

Siemens entlässt 4200 Mitarbeiter in seiner IT-Sparte. Dabei sind Fachleute gesucht und werden es auch künftig bleiben.

Siemens setzt seinen Konzernumbau fort. Mit einer neuen Struktur und 4200 Mitarbeitern weniger soll der IT-Dienstleister SIS fit gemacht werden für die Zukunft. So lautet der Plan. Dabei operiert die Siemens-Führung schon lange an SIS herum: Nach verlustreichen Jahren wurde SIS zunächst ausgegliedert, dann wieder zurück ins Unternehmen geholt und soll nun erneut selbstständig werden. Am Ende steht womöglich der Verkauf. Die Mitarbeiter beklagen zu Recht, dass bei dem Hin und Her mehr an den Strukturen gearbeitet wurde als an einem tragfähigen Geschäftsmodell. Und dass am Ende wieder einmal der Jobabbau die Lösung bringen soll. Dass es Siemens nicht gelingt, SIS erfolgreich zu machen, wundert umso mehr, als dass der Technologiekonzern heute eigentlich kein Produkt mehr ohne IT verkauft – weder in der Medizin-, noch in der Gebäude- oder Automatisierungstechnik und auch nicht im Kraftwerksbau. Überall steckt IT drin. Vielleicht ist gerade dies das Problem: In den einzelnen Sparten sitzen längst eigene IT-Fachleute, die keinen Dienstleister mehr brauchen. Es ist Siemens also nicht gelungen, die Fachleute von SIS für das eigene Unternehmen nutzbar zu machen. Das ist ein Versäumnis des Managements. IT-Fachleute sind gesucht und werden es auch künftig bleiben. Siemens muss versuchen, gerade solche Mitarbeiter zu halten.

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