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Meinung: "Steuerzahler-Gedenktag": Schwarz geärgert - schwarz gearbeitet

Es ist geschafft. Von heute Mittag an - um genau zu sein: ab 11 Uhr 31 - arbeiten wir Steuerbürger für uns selbst.

Es ist geschafft. Von heute Mittag an - um genau zu sein: ab 11 Uhr 31 - arbeiten wir Steuerbürger für uns selbst. Bislang, also vom 1. Januar bis zum 20. Juli, haben wir für Vater Staat geschuftet. Das rechnet uns jedenfalls der Bund der Steuerzahler vor, der auf eine Steuer- und Abgabenquote von 55,2 Prozent kommt. Anders gesagt: Von jeder verdienten Mark dürfen wir 45 Pfennige behalten, 55 Pfennige kassieren Finanzämter und Sozialkassen. Selbst wenn diese Rechnung etwas übertrieben scheint, so zeigt sie doch, wie der ehrliche Steuer- und Beitragszahler ausgeplündert wird. Warum die Bürger sich das gefallen lassen, ist ein Rätsel, denn schließlich ist auch das, was sie für ihr Geld bekommen, nicht immer überzeugend. In den Ämtern wird man angeblafft, die Kinder gehen in Bruchbuden zur Schule, die Straßen werden immer schlechter und das Gesundheitswesen ist auch nicht mehr das, was es mal war. Kurzum: Die Bürger zahlen sich dumm und dämlich und kriegen als Gegenleistung mangelhafte Ware. Also sind die Bürger blöd? Nein. Sie suchen sich ihren staatsfreien Raum, indem sie jedes Jahr für rund 120 Milliarden Mark schwarz arbeiten.

alf

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