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Streikgefahr bei der BVG: Allerletztes Mittel

Selbstverständlich dürfen BVG-Mitarbeiter streiken, wenn sie ihre Forderungen auf einem anderen Weg nicht durchsetzen können. Das damit verbundene Drangsalieren der Fahrgäste sollte aber wirklich das allerletzte Mittel sein, wenn sonst gar nichts mehr geht.

Selbstverständlich dürfen BVG-Mitarbeiter streiken, wenn sie ihre Forderungen auf einem anderen Weg nicht durchsetzen können. Das damit verbundene Drangsalieren der Fahrgäste sollte aber wirklich das allerletzte Mittel sein, wenn sonst gar nichts mehr geht. Nicht nur, aber auch, weil die auf Bahnen und Busse angewiesenen Berliner und Brandenburger nun schon seit zweieinhalb Jahren unter dem früher angerichteten Missmanagement bei der S-Bahn leiden. Ein Streik bei der BVG würde das lädierte Image des Nahverkehrs noch weiter in den Keller treiben und Fahrgäste künftig davon abhalten, in Bahnen und Busse zu steigen. Und dass die Gewerkschaften für den Öffentlichen Dienst jetzt 6,5 Prozent mehr Geld fordern, kann für die Beschäftigten der BVG auch kein Vorbild sein. Sie müssen akzeptieren, dass ein hoch verschuldetes Unternehmen wie die BVG mit jährlichen Millionenverlusten finanziell keine großen Sprünge machen kann – auch wenn es gewiss noch Einsparpotenzial im Betrieb gibt. Sympathie für einen Streik kann Verdi jetzt nicht erwarten, zumal die Verhandlungspositionen nicht ausgereizt sind. Also erst reden und dann streiken. kt

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