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Studienreform: Sie benötigen einen Master

In einem berühmten Loriot-Sketch tritt ein Greis im Mantel an ein Ehepaar heran: „Benötigen Sie einen Weihnachtsmann? Ich bin Student.

In einem berühmten Loriot-Sketch tritt ein Greis im Mantel an ein Ehepaar heran: „Benötigen Sie einen Weihnachtsmann? Ich bin Student.“ Diesen Witz kann nur verstehen, wer die Uni noch vor der Einführung des Bachelor erlebt hat. Damals brauchten Studierende oft fünfzehn, durchaus aber auch über zwanzig Semester bis zum Abschluss, bei den studentischen Arbeitsvermittlungen heuerten Senioren als Weihnachtsmann an. Das ist vorbei. Das stark strukturierte Studium im Bachelor und Master wirkt: Die überwältigende Masse, nämlich 91 Prozent, überzieht die Regelstudienzeit nur um zwei Semester. Angesichts der Belastungen – zwei Drittel jobben – ist das nichts. Die Studienreform ist ein Erfolg. Dass schlecht gemachte Studienprogramme dennoch verbessert werden müssen, versteht sich von selbst. Was folgt daraus? Die jetzige Generation studiert so schnell und zielstrebig, dass ihr die Politik ein Recht auf einen Platz im weiterführenden Master nicht länger verweigern darf. Doch bisher will Deutschland nur einen Teil der bildungsbeflissenen Jugendlichen in den Master lassen. Damit will das reiche Industrieland sparen. Das ist kein Witz! akü

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