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Meinung: Sympathiewende

GRIECHEN STIMMEN GEGEN ZYPERNS EINHEIT

Die Hoffnung, die Insel Zypern könnte doch noch geeint am 1. Mai der EU beitreten, hat sich zerschlagen. Sie ist gescheitert an der Engstirnigkeit der politischen Führer im griechischen Süden, aber auch an den Ängsten vieler Zyperngriechen. Das Misstrauen gegenüber den Türken sitzt offenbar noch tiefer, als man ahnte. Der glühende Nationalist Papadopoulos, der den Einigungsplan von Anfang an ablehnte, schürte diese Ängste noch. Er ließ die alten Feindbilder wieder auferstehen, um sie für seine Zwecke zu instrumentalisieren. Die Einigungsgegner haben es verstanden, die Zyperngriechen im Vorfeld der Volksabstimmung zu verunsichern und einzuschüchtern. Für ihr Nein werden die griechischen Zyprer und ihre Politiker einen hohen Preis bezahlen müssen. Bisher gehörte ihnen die Solidarität der internationalen Gemeinschaft, den türkischen Teilstaat im Norden erkannte niemand an. Dieses Kapital haben die Griechen nun verspielt. Niemand wird mehr hinhören, wenn sie das Unrecht der türkischen Besatzung und die Teilung ihrer Insel beklagen. Die Sympathien wandern zu den türkischen Zyprern. Die EU muss jetzt deren politische und wirtschaftliche Isolation rasch beenden. Die Zyperntürken dürfen nicht Geiseln des griechischen Nein bleiben. höh

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