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Tabak wird teurer: Otto Normalraucher

Da tut die Bundesregierung Gutes, und sofort wird wieder genörgelt. Das hat schon chronische Züge.

Da tut die Bundesregierung Gutes, und sofort wird wieder genörgelt. Das hat schon chronische Züge. Nur, dass Tabak teurer werden soll, damit die Wirtschaft weniger belastet wird – daran ist nichts falsch. Unglaublich, dass ein SPD-Mann dagegen angeht, indem er Rauchen gewissermaßen zum Unterschichtphänomen erklärt. Also, Arbeitsplätze zu erhalten, dient denen, die sie haben; mehr Arbeitsplätze zu schaffen, hilft denen, die sie nicht haben. Und wer schafft die Arbeitsplätze? Die Wirtschaft. Die erlebt gerade einen Aufschwung. Eine neue Abgabe kann Gift dafür sein. Da hängt alles mit allem zusammen: Wer einen Job hat, kann nachhaltig konsumieren. Nachhaltiger Konsum stützt die Konjunktur, die es braucht, damit Jobs entstehen; damit konsolidiert werden kann; damit auf längere Sicht Steuern gesenkt werden können. Otto Normalraucher wird, so gesehen, maßvoll ein wenig mehr belastet. Die Hoffnung, dass sich der Aufschwung in Arbeitsplätzen auszahlt, soll sich doch nicht in Rauch auflösen. Da würde dann zu Recht genörgelt. Ach ja, nur am Rande: Wer weniger raucht, wird weniger krank, und die Gesundheitskosten können sinken. cas

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