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Meinung: Terror der ETA: Auf verlorenem Posten

Fast 100 Verletzte durch einen Anschlag in Madrid am Dienstag, ein durch Kopfschüsse getöteter Richter in Bilbao am Mittwoch - die Eta bombt und mordet weiter, als ob es den 11. September nie gegeben hätte.

Fast 100 Verletzte durch einen Anschlag in Madrid am Dienstag, ein durch Kopfschüsse getöteter Richter in Bilbao am Mittwoch - die Eta bombt und mordet weiter, als ob es den 11. September nie gegeben hätte. Unbeeindruckt von der internationalen Front gegen den militanten Extremismus versuchen die Gewohnheitsterroristen, mit Gewalt ein unabhängiges Baskenland zu erzwingen. Nachdem die IRA in Nordirland endlich damit begonnen hat, ihre Waffen abzugeben, ist die Separatistengruppe die letzte Terrororganisation in Westeuropa. Bei allen Unterschieden verbindet die Eta einiges mit der IRA: Beide begannen Ende der 60er Jahre mit ihrem bewaffneten Kampf, beide sind als Untergrundarmeen ähnlich aufgebaut. Und beide verfügen neben ihren militärischen Apparaten auch über einen "politischen Arm". Doch bei der IRA können die Politiker von Sinn Fein offenbar die Entscheidungen beeinflussen. Die baskische Partei Herri Batasuna dagegen ist für die Eta nur ein Befehlsempfänger. Es gibt also keinen, der den Etarras ins Gewissen redet (sofern sie eines haben) und hoffen kann, gehört zu werden. In Madrid glaubt man schon lange nicht mehr an den Dialog. Ministerpräsident Aznar setzt vielmehr auf die Solidarität in der EU. Die Eta wird wohl auf die Liste internationaler Terrororganisationen kommen. Für Europas letzte Bombenleger läuft die Zeit ab.

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