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Terror in Uganda: Im Visier der Islamisten

Vor nichts anderem hatte Südafrika als Ausrichter der Fußball-WM mehr Angst als vor einem Terroranschlag.

Er hätte dem Image der Kaprepublik womöglich irreparablen Schaden zugefügt. Dass die befürchteten Bomben nun im 4000 Kilometer entfernten Uganda explodierten, ist allerdings kein Trost. Zumal die Anschläge zeigen, wie schnell der politische Alltag den Kontinent nach dem Fußballfest wieder eingeholt hat. Besorgniserregend sind die Anschläge auch deshalb, weil sie die blutigsten seit den Angriffen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania im August 1998 sind, bei denen mehr als 200 Menschen getötet wurden. Schlimmer noch: Die Anschläge zeigen, dass der Krieg in Somalia zwischen der international anerkannten, aber weithin machtlosen Übergangsregierung und der mit Al Qaida verbündeten radikalislamischen Al-Shabaad-Miliz immer weitere Kreise zieht. Uganda ist ins Visier der Islamisten geraten, weil es mit Burundi einen Großteil der afrikanischen Friedenstruppe stellt, die Somalias Regierung im Amt hält – und damit den von den Islamisten angestrebten Gottesstaat verhindert. Der Westen darf die Lage dort nicht ignorieren. Sonst drohen am Horn von Afrika bald afghanische Verhältnisse.

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