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Meinung: Teure Kolonien

„Grün gegen Grün“ vom 14. November Herr Matthies schreibt, niemand weiß so recht, wo der soziale Wohnungsbau errichtet werden soll.

„Grün gegen Grün“ vom 14. November

Herr Matthies schreibt, niemand weiß so recht, wo der soziale Wohnungsbau errichtet werden soll. Er weiß es aber anscheinend, auf Kleingartenland, welches selbstverständlich für jeden rund um die Uhr zugänglich ist, und redet somit einen sozialen Zielkonflikt herbei. Tatsächlich wird auf innerstädtischen Kleingärten und sonstigen Grünflächen kein sozialer Wohnungsbau betrieben. Auf diesen Flächen werden Eigentumswohnungen bzw. teure Mietwohnungen errichtet, wie die Beispiele der Kolonien Württemberg und Emserplatz sowie die Gelände Lentzeallee und Truman Plaza belegen. Einkommensschwache Bürgerinnen und Bürger haben keine Chance, diese Wohnungen zu kaufen oder zu mieten. Die Vernichtung innerstädtischen Grüns nützt daher nur den Finanzinvestoren, verschlechtert aber wesentlich die Lebensqualität in der Innenstadt (siehe Olivaer Platz). Ein Konflikt droht sicherlich, wenn innerstädtisches Grün weiterhin vernichtet wird, ein sozialer Zielkonflikt aber bestimmt nicht.

Frank Sommer, Berlin-Schmargendorf

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