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Thomas Heilmann: Meister des Wortes

Berlins Justizsenator Thomas Heilmann, der politische Quereinsteiger aus der Werbebranche, hat seine CDU gehörig durcheinandergewirbelt. Ohne Not äußerte er vor großem Publikum deutliche Zweifel daran, dass nach der Abgeordnetenhauswahl 2016 ein CDU-Kandidat Regierender Bürgermeister wird.

Berlins Justizsenator Thomas Heilmann, der politische Quereinsteiger aus der Werbebranche, hat seine CDU gehörig durcheinandergewirbelt. Ohne Not äußerte er vor großem Publikum deutliche Zweifel daran, dass nach der Abgeordnetenhauswahl 2016 ein CDU-Kandidat Regierender Bürgermeister wird. In Berlin gebe es dafür keine Mehrheit. Das war schon starker Tobak für die Partei, zumal in Kürze der Bundestagswahlkampf beginnt. Heilmann gehört zu denen, die genau wissen, welche Wirkung man mit Worten erzielt. Da fällt es besonders schwer zu glauben, dass es nicht seine Absicht gewesen ist, eine Debatte loszutreten, wie er reumütig am Mittwoch verkündete. Vordergründig hört man aus den Bemerkungen heraus, dass er die Wahl verloren gibt. Die Botschaft könnte aber auch sein: Die Union hat keinen, der es machen kann. Das wäre ein Hieb gegen CDU-Landeschef und Innensenator Frank Henkel. Die CDU, so wie sie sich jetzt gibt, steht alleine da, weil keiner mit ihr koalieren möchte. Zeit also, sich rechtzeitig mit einem neuen Mann neu zu positionieren. Man darf gespannt sein, welche Interpretation sich in der Union durchsetzen wird. sik

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