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Meinung: Tiefpunkt in der Landschaft

Heute ist wieder so ein historischer Tag, und er zeigt, wie sich die Zeiten ändern. Als es damals begann mit „Big Brother“, da wurden Psychologen im Dutzend konsultiert, der Untergang des Abendlandes stand täglich bevor, und die Rolle des mächtigen Mahners war mit Kurt Beck, dem fürs Thema zuständigen Mann, prominent besetzt.

Heute ist wieder so ein historischer Tag, und er zeigt, wie sich die Zeiten ändern. Als es damals begann mit „Big Brother“, da wurden Psychologen im Dutzend konsultiert, der Untergang des Abendlandes stand täglich bevor, und die Rolle des mächtigen Mahners war mit Kurt Beck, dem fürs Thema zuständigen Mann, prominent besetzt. Dann versank das gesamte Spektakel im Dunst grauer Langeweile, und als nun alle dachten, das sei es gewesen, steht plötzlich eine Neuauflage an, heute geht es los. Doch selbst die „Bild“, die uns am Anfang mit kompletten Lebensläufen aller Insassen unterhalten hatte, findet nun gerade noch eine Stripperin mit Tattoo auf dem Hintern, die angeblich ihren kleinen Sohn im Stich lässt und sich mit der Kernaussage zitieren lässt, sie hoffe doch sehr, dass es drinnen genügend Kondome gebe. Huiiii, da müsste die Windmaschine eigentlich anspringen wie nix, da müssten … Nichts. Die konfessionellen Frauenverbände rühren sich nicht, Kurt Beck beschäftigt sich ungerührt mit den Fernsehgebühren. Vermutlich mussten die RTLLeute Markus Söder, den CSU-Generalsekretär, richtig um eine harsche Stellungnahme bitten, um überhaupt ein bisschen Reklame zu bekommen. Absetzen!, sagt er, eine neuer Tiefpunkt in der deutschen Fernsehlandschaft! Nun kann es endlich losgehen.

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