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Meinung: Tödliches Schutzgeld

ANSCHLAG IN SAUDI-ARABIEN

SaudiArabien wird mehr und mehr vom Terror islamistischer Fanatiker heimgesucht. Am vergangenen Sonnabend haben Attentäter in der Ölraffinerie der Hafenstadt Janbu sieben Menschen erschossen, darunter fünf westliche Mitarbeiter des Technologie-Konzerns ABB – zwei US-Bürger, zwei Briten, ein Australier. Der Anschlag ist Teil einer Serie von Angriffen, die allein im vergangenen Jahr mehr als 50 Saudis und Ausländer das Leben gekostet haben. Außer dem Irak wird derzeit kein anderes arabisches Land so heftig vom Terror getroffen. Der Grund ist offensichtlich: Osama bin Laden, selbst saudischer Herkunft, verfolgt das Königshaus mit manischem Hass. Der Al-Qaida-Chef wirft dem Regime vor, es habe die heiligen Stätten Mekka und Medina entweiht, als 1991 beim ersten Golfkrieg gegen Saddam Hussein amerikanische Truppen in Saudi-Arabien stationiert wurden. Bin Laden und seine Verbündeten wollen das Land durch eskalierenden Terror destabilisieren. Das Ziel ist der Umsturz. Zur Strategie gehört der Blutzoll westlicher Konzerne – mit der Ölindustrie soll die wirtschaftliche Lebensader Saudi-Arabiens getroffen werden. Das Königshaus hat sich die Probleme zum Teil selbst zuzuschreiben: Weltweit erhalten Islamisten finanzielle Hilfe. Wie ein Bumerang kommt sie als Terror zurück. fan

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