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Transatlantischer Freihandel: Nebenwirkung

Mehr Jobs, mehr Einkommen, mehr Nähe – eine Freihandelszone zwischen Europa und den USA scheint eine Art eierlegende Wollmilchsau zu sein. Das wollen zumindest viele Politiker glauben machen.

Mehr Jobs, mehr Einkommen, mehr Nähe – eine Freihandelszone zwischen Europa und den USA scheint eine Art eierlegende Wollmilchsau zu sein. Das wollen zumindest viele Politiker glauben machen. Doch das ist sie nicht, so wünschenswert freier Handel auch sein mag. Schon die Verhandlungen dürften eine Hängepartie werden, das zeigen die vielen Vorfestlegungen dieser Tage, in Sachen Kultur von Frankreich, in Sachen Lebensmitteln von Verbraucherschützern. Und ist das Abkommen erst geschlossen, wird es eine Reihe von Kollateralschäden produzieren: Aufstrebende Nationen wie China und Indien müssen sich brüskiert fühlen, schotten sich Europa und Amerika ab. Arme Länder wie Malawi oder Botswana werden ohnehin zu den Verlierern zählen, weil sie weniger Güter auf dem neuen Mega-Markt absetzen können. Der siechen Welthandelsrunde von Doha, die weltweit Handelsgrenzen einreißen wollte, wird das transatlantische Tête-à-tête ohnehin den Garaus machen. Und in Europa den Druck zu Reformen senken, weil das Wachstum durch den Freihandel ja wie von selbst kommt? Die Frage ist, ob ein Pakt diese Risiken wirklich wert ist. brö

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