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Meinung: Türken in Berlin: Der Weg ins Ghetto

Nahezu jeder zweite erwerbsfähige Türke ist arbeitslos - mehr als dreißig Jahre, nachdem die ersten Gastarbeiter in die Stadt kamen. Wer ist verantwortlich für die alarmierenden Zahlen?

Nahezu jeder zweite erwerbsfähige Türke ist arbeitslos - mehr als dreißig Jahre, nachdem die ersten Gastarbeiter in die Stadt kamen. Wer ist verantwortlich für die alarmierenden Zahlen? Hat das Land Berlin versagt, wurden die 130 000 Türken ins Abseits gedrängt, die Chancen auf berufliche Eingliederung verstellt und gibt es zu wenig Bildungsangebote? Berlin hat durchaus ein Integrationsproblem, doch eines, dass nicht nur die deutsche Seite trifft. Wie integrationswillig die türkischen Berliner sind, lässt sich an Zahlen ablesen: Jeder fünfte türkische Jugendliche verlässt die Schule komplett ohne Abschluss, kaum eine türkische Frau erwirbt eine Berufsausbildung, türkische Kinder werden mit immer geringeren Kenntnissen der deutschen Sprache eingeschult und die weit verbreiteten Ehen mit aus der Türkei nachgeholten Frauen konservieren traditionelle Verhaltensweisen. Bei türkischen Berlinern fehlt weitgehend ein Bewusstsein dafür, wie wichtig Bildung ist. Sprachmängel machen die Menschen hilflos. Und unfähig, ihren Alltag zu verändern. Deshalb können sie weder Intergrationsangebote und Ausbildungsmaßnahmen wahrnehmen, noch sich gegenüber Behörden und Unternehmen behaupten. Wer es aufgibt, um sein Schicksal zu kämpfen, richtet dafür verstärkt den Blick nach innen und orientiert sich auf die türkische Gesellschaft. Arbeitslosigkeit ist leichter zu ertragen, wenn auch der türkische Nachbar die Stütze vom Amt bekommt. Das ist der direkte Weg ins Ghetto.

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