zum Hauptinhalt

Twitter: Nachricht an die Börse

Als Facebook im Mai 2012 an die Börse ging, glaubten alle an eine sichere Bank. Das Online-Netzwerk verdiente eine Milliarde Dollar pro Jahr und konnte glaubhaft versichern, dass der Gewinn weiter steigen werde.

Als Facebook im Mai 2012 an die Börse ging, glaubten alle an eine sichere Bank. Das Online-Netzwerk verdiente eine Milliarde Dollar pro Jahr und konnte glaubhaft versichern, dass der Gewinn weiter steigen werde. 900 Millionen Nutzer bürgten für den Erfolg. Doch dann stürzte Facebook ab – trotz unverändert glänzender Zahlen. Der Grund: Die Börse glaubte nicht mehr daran, dass dem Unternehmen die Transformation vom PC-basierten zum mobilen Netzwerk gelingen würde. Heute geht es Facebook wieder gut, die Transformation gelang. Die Aktie steigt und steigt. So tickt die Börse. Heute top, morgen Flop. Vor allem Internetfirmen ergeht es so, auch den großen. Twitter ist zweifellos ein Großer, weil der Kurznachrichtendienst unsere Sicht auf die Welt verändert hat. Jenseits etablierter News-Kanäle verbreitet der Dienst 140-Zeichen-Nachrichten in Sekunden. Einige sind relevant für den Lauf der Dinge, die meisten versickern wie der „Twitter-Krieg“ von Boris Becker und Oliver Pocher. Geld verdient der US-Konzern damit nicht, obwohl 215 Millionen Menschen twittern. Rechtfertigt das einen Börsenwert von bis zu 15 Milliarden Dollar, auf den Twitter spekuliert? Die Börse wird den Hoffnungswert Ende des Jahres taxieren. mot

Zur Startseite