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Ukraine und EU: Die Farbe Orange

Die Bilder, die über die Zukunft der Ukraine entscheiden, kamen nicht vom EU-Gipfel in Vilnius. Die Bilder, auf die sich Hoffnung gründen kann, zeigen den Unabhängigkeitsplatz in Kiew, wo Tausende für die Anbindung an Europa demonstrierten und junge Ukrainer beim Versuch, eine Menschenkette zu bilden, die von der Hauptstadt bis an die Grenze Polens reicht, um so ihre Herzenswünsche auszudrücken.

Die Bilder, die über die Zukunft der Ukraine entscheiden, kamen nicht vom EU-Gipfel in Vilnius. Die Bilder, auf die sich Hoffnung gründen kann, zeigen den Unabhängigkeitsplatz in Kiew, wo Tausende für die Anbindung an Europa demonstrierten und junge Ukrainer beim Versuch, eine Menschenkette zu bilden, die von der Hauptstadt bis an die Grenze Polens reicht, um so ihre Herzenswünsche auszudrücken. Da werden Erinnerungen an die „Orangene Revolution“ 2004 wach. In Vilnius wurde diskutiert, was das „Njet“ des derzeitigen Präsidenten Janukowitsch über die Machtverhältnisse zwischen Moskau und der EU verrate und wer jetzt als Sieger oder Verlierer dastehe. Und was ist mit den Bürgern der Ukraine? Zählen sie zu den Siegern oder den Verlierern? Durch dieses Land läuft ein Riss. Die Menschen im Osten haben traditionell engere Beziehungen zu Russland, die im Westen zu Polen und Mitteleuropa. Eines ist aber klar: Das Bewusstsein, eine eigenständige Nation und nicht irgendjemandes Anhängsel zu sein, hat sich über die Jahre gefestigt. Russland hat jetzt eine Abwehrschlacht gewonnen, nicht aber das strategische Ringen, ob die Ukrainer souverän über ihr Schicksal entscheiden dürfen. Nach einer freien Wahl, unter einem neuen Präsidenten dürfte das Votum anders ausfallen. cvm

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