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Umfragen und Aussagen: Von links nach vorne rechts

Zwei aktuelle Nachrichten aus Bayern und dem Saarland, die Linkspartei betreffend, lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: Erstmals seit der Wende, ach was: seit dem Krieg, nein Quatsch: seit ’33 sind die Extremisten und Radikalen im Westen stärker als die SPD.

Und das kommt so: Der CSU-Chefdarsteller Erwin Huber erklärt auf seinem selbst ernannten „Kreuzzug“ gegen die Linkspartei – die in Bayern an der Fünf-Prozent-Hürde Maß nimmt –, deren Wähler seien auch nicht besser als jene von NPD und DVU, mithin: ist alles eine rotbraune Stinkesoße. Zugleich meldet Forsa, sie hätten es mit den Zahlen jetzt so hinbekommen, dass erstmals (siehe oben) die Linkspartei in einem westlichen Bundesland an der SPD vorbeigezogen ist. Die vorsorgliche Bewerbung des SPD-Bundestagsabgeordneten Schreiner als Arbeitsminister in einer Regierung Lafontaine bekommt also demoskopisches Gewicht – und das Versprechen von Wolfgang Thierse, niemals unter der Linken mitzuregieren, schon wegen der Zwangsvereinigung (die laut Lafontaine zwar gar keine war, was aber auch egal ist inzwischen), bekommt drei Wackelpunkte auf der nach unten offenen Ypsilanti-Skala. Wenn das so weitergeht, darf sich über wirre Wählervoten niemand mehr wundern. lom

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