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UN-Klimabericht: Wenn nicht jetzt, wann dann?

In 20 Jahren wird das Jahr 2007 als das Jahr der Entscheidungen gelten. Entweder als das Jahr, in dem es der Menschheit gelungen ist, die Wende beim Ausstoß der Treibhausgase einzuleiten. Oder als das Jahr, in dem die Menschheit versagt hat.

Wir sind die Generation, von der es abhängt, ob der Süden Afrikas, die großen Flussmündungsgebiete in Asien, der Mittelmeerraum und der Südwesten der USA in ein- bis zweihundert Jahren noch bewohnbar sind. Die Wissenschaftler vom Weltklimarat (IPCC) haben den Politikern mit ihrem vierten Sachstandsbericht einen „Taschenführer zur Bewältigung der Klimakatastrophe“ in die Hand gegeben. So drückt das der Chef des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (Unep), Achim Steiner, aus.

Auf 23 Seiten können sie sehen, wie die Zukunft der Menschheit aussieht, wenn es ihnen nicht gelingt, in den kommenden knapp zehn Jahren die Weltwirtschaft auf einen kohlenstoffarmen Weg zu bringen. Sie können daraus auch die Lösungen ablesen. Um die Welt zu retten, muss keiner das Rad neu erfinden. Es müssen nur vorhandene Technologien zur Energieeinsparung und zur kohlendioxidfreien Energieerzeugung eingesetzt werden. Zugegeben, das ist keine Lappalie. Es bedeutet, die erprobten Wege zum Wohlstand durch neue, klimafreundliche Varianten zu ersetzen. Und dabei wird es nicht nur Gewinner geben: Wer weiter darauf besteht, Strom in kohlebefeuerten Großkraftwerken zu erzeugen, hat keine Zukunft. Wer weiter Autos baut, die die Atmosphäre mit hohen Kohlendioxid-Emissionen belasten, hat den Ernst der Lage nicht begriffen. Es muss gelingen, den globalen Treibhausgasausstoß bis 2050 mindestens um die Hälfte im Vergleich zu 1990 zu vermindern. Das ist nicht einfach – aber eine Frage des Überlebens. deh

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