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Meinung: Unbedingt hilfsbereit

BUNDESWEHR BEI KATASTROPHEN

Der Jahrestag der großen Flut naht, und damit einher geht auch diese Erinnerung: an Helfer in Oliv im Kampf gegen das Wasser. Heute, ein Jahr danach, weist Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt noch einmal darauf hin, wie wichtig die Bundeswehr in der Heimat ist, im Katastrophenschutz, und dass sie noch viel stärker einbezogen werden muss. Ja, das ist „Landesverteidigung“, neu verstanden. Die Staatsbürger in Uniform als Heimatschutz, in der Sicherung von Dämmen wie von Weltwirtschaftsgipfeln: Wer würde jetzt noch dagegenreden? Und wer meinen, dass dies eine unheilvolle Rückkehr zu längst überwundenen Zeiten sei? Vor rund einem Jahrzehnt war das anders, als Unionsfraktionschef Wolfgang Schäuble über eine Bundeswehr mit solchen Aufträgen laut nachdachte, sie vorhersagte und sich laute Kritik anhören musste. Unhistorisch war noch das Geringste an Missbilligung. Nicht zuletzt an diesem Thema zeigt sich allerdings exemplarisch, wie sich die Anforderung an die Armee verändert hat und auch die Gesellschaft selbst. Ob der Verfassungstext erlaubt, was die Bundeswehr tut, ist die Frage – die erlebte Wirklichkeit gibt einen Hinweis auf die Antwort. Was die Bundeswehr inzwischen schon alles leistet, kann sich sehen lassen, im Ausland wie im Inland. Milbradts Wunsch belegt es. Nach der Wirklichkeit muss jetzt auch die Verfassung die Höhe der Zeit erreichen. cas

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