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US-Konjunktur: Verzockt

Die Lage in Amerika muss wirklich ernst sein: US-Präsident George W. Bush will mit milliardenschweren Steuergeschenken die Wirtschaft retten, und bis auf die Wall Street finden das alle gut.

Der Chef der Notenbank Fed, Ben Bernanke, steht hinter dem Präsidenten, und selbst der politische Gegner, die Demokraten, zieht grundsätzlich mit. Nur an der Wall Street sind die Rettungspläne nicht gut angekommen. Und das zu Recht. Denn die Gefahr ist groß, dass die 150 Milliarden Dollar verpuffen. So enorm die Summe auch klingt: Durch die steigenden Energiepreise haben die US-Haushalte bereits mehr Geld verloren, als ihnen ihr Präsident jetzt als Steuerentlastung verspricht. Der steht mit dem Rücken zur Wand: Die Angst vor einer weltweiten Finanzkrise wächst.

Die US-Wirtschaft steuert auf eine Rezession zu, die Hypothekenkrise hat inzwischen überall auf der Welt Banken in Schwierigkeiten gebracht. Der Dollar schwächelt, die US-Arbeitslosenrate liegt auf dem höchsten Stand seit November 2005. Mit ihren Zinssenkungen hat die Fed daran nichts ändern können. Nun hoffen alle auf das Konjunkturprogramm. Treibt das aber nur die Staatsschulden in die Höhe, ohne die Wirtschaft zu stärken, wäre das schlimm – nicht nur für die Amerikaner. hej

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