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US-Präsidentschaftswahl: Herz über Kopf

Das Lager von Hillary Clinton kann es nicht fassen: Da kommt dieser junge schwarze Senator, der doch gar nicht über ihre Politikerfahrung verfügt, und stiehlt ihr die sicher geglaubte Nominierung als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten.

Hillary kämpft in New Hampshire: Sie hält nicht nur eine emotionale Wahlrede, dass Bush weg muss und die Demokraten alles besser machen werden. Sie stellt sich den Fragen der Bürger und hat, ob Krankenversicherung, Irakabzug oder Kubapolitik, Zahlen und Argumente parat. Sie ist die wandelnde Kompetenz. Aber er gewinnt die Herzen. Zu Barack Obama drängen die Massen und warten Stunden, ohne zu murren. Seine Auftritte dauern überall länger als geplant. Dabei hält er nur noch seine emotionale Rede mit den erprobten Witzen und lässt keine Fragen mehr zu, aus Zeitmangel. Amerika ist dabei, ein neues Kapitel in seiner Geschichte aufzuschlagen, sagt er. Er verspricht die Versöhnung der Rassen, der Klassen, der politischen Lager. Viele wollen einen Stil- und Generationswechsel. Bush hat die Gesellschaft gespalten, aber eigentlich fing das unter Bill Clinton an. Dahin möchten die USA nicht zurück.cvm

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